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  1. Ferdinand Tönnies ( German: [ˈtœniːs]; 26 July 1855 – 9 April 1936) was a German sociologist, economist, and philosopher. He was a significant contributor to sociological theory and field studies, best known for distinguishing between two types of social groups, Gemeinschaft and Gesellschaft ( community and society ).

  2. Jul 22, 2024 · Ferdinand Tönnies (born July 26, 1855, near Oldenswort, Schleswig—died April 9, 1936, Kiel, Germany) was a German sociologist whose theory reconciled the organic and social-contract conceptions of society.

    • The Editors of Encyclopaedia Britannica
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    Kindheit und Jugend

    Tönnies war der einzige Soziologe seiner Generation, der vom Lande stammte. Er wurde am 26. Juli 1855 als drittes Kind des Kirchenvorstehers und Landwirts August Ferdinand Tönnies (1822–1883) und dessen Ehefrau Ida Frederica (geb. Mau, 1826–1915) auf dem Haubarg „De Riep“ bei Oldenswort auf der Halbinsel Eiderstedt im damals noch dänischen Herzogtum Schleswig geboren und erhielt den Taufnamen Ferdinand Julius. Die Eltern hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter. Der Vater entstammte...

    Studium der Philologie bis zur Promotion

    Im April 1872 machte sich Tönnies, mit einem Empfehlungsschreiben Storms an den Sprachwissenschaftler Friedrich Max Müller versehen, der dort Gastprofessor war, auf den Weg nach Straßburg. Er wollte aus patriotischen Motiven an der im selben Jahr neugegründeten Kaiser-Wilhelm-Universität sein Studium beginnen, verließ die Stadt jedoch nach wenigen Tagen (von denen er einige in einem Zelt übernachten musste, weil es noch nicht genügend Unterkünfte gab), ohne sich immatrikuliert zu haben. Die S...

    Studium der Philosophie bis zur Habilitation

    Nach abgeschlossener Promotion überdachte Tönnies sein Berufsziel und strebte nun nicht mehr eine Tätigkeit als Gymnasiallehrer, wie er es unter Einfluss Paulsens erwogen hatte, sondern eine Universitätskarriere an. Auch von philologischen Studien verabschiedete er sich und wandte sich der Philosophie mit besonderem Blick auf ökonomische und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge zu. Den Winter 1877/78 verbrachte er mit Selbststudium im Husumer Elternhaus. Er las Schriften von Thomas Hobbes, A...

    Philosophische Einflüsse und Forschungen

    Die Soziologie des habilitierten Philosophen Tönnies basiert auf den Gedanken verschiedener klassischer Denker. Im Bereich der Erkenntnistheorie, der Methodologie und der Konstruktion seiner Grundbegriffe orientierte er sich an Spinoza, zu dessen Werk er mehrfach publizierte. Spinozas Gedanken vom Menschen als Naturwesen und von der Sozietät als Naturprodukt sah er als grundlegend für die Soziologie als Wissenschaft. Schopenhauers Willenstheorie hatte Einfluss auf die Konzeption von Wesen- un...

    Tönnies’ soziologisches System

    Noch vor Georg Simmel und Max Weber schuf Tönnies ein soziologisches System, das beansprucht, die gesamte historische und aktuelle Kultur in ihrem Sein und Werden darzustellen und verständlich zu machen. Daher wird er als Gründer der Soziologie im deutschsprachigen Raum bezeichnet. Im Internationalen Soziologenlexikonheißt es dazu: „Mit T. beginnt in Deutschland die einzelwissenschaftliche Soziologie und damit eine neue Epoche sozialwissenschaftlicher Erkenntnis.“ „Gemeinschaft und Gesellscha...

    Gemeinschaft und Gesellschaft

    Gemeinschaft und Gesellschaft ist Tönnies’ 1887 erschienenes Früh- und Hauptwerk, es kann als Musterbeispiel Reiner Soziologie betrachtet werden. In der ersten Auflage hatte es den Untertitel „Abhandlung des Communismus und des Socialismus als empirischer Culturformen“, wobei Communismus ein Synonym für Gemeinschaft und Socialismuseines für Gesellschaft war. Die zweite Auflage von 1912 war stattdessen mit „Grundbegriffe der reinen Soziologie“ untertitelt. Im Buch geht Tönnies davon aus, dass...

    Eine wissenschaftliche Schule, wie etwa Émile Durkheim in Frankreich, begründete Tönnies nicht. 1925, aus Anlass des 70. Geburtstages von Tönnies, schrieb Gustav Radbruch: Tönnies sei „ein ganz Eigener, der aus keiner Schule kommt und bei weithin ausgestreuten und wirksam gewordenen Anregungen doch nicht eigentlich Schule gemacht hat.“ Laut Hans Fr...

    1916: Ernennung zum Geheimen Regierungsrat
    1918: Finnisches FreiheitskreuzIII. Klasse
    1920: Verdienstkreuz für Kriegshilfe
    1921: Ehrendoktor der Universität Hamburg

    Werkausgaben

    Es erscheinen zwei Werkausgaben, die auf 24 Bände angelegte Ferdinand-Tönnies-Gesamtausgabe („Kieler Edition“), die chronologisch angelegt ist. Sie erscheint seit 1998 im Verlag Walter de Gruyter. Die „Klagenfurter Edition“ erscheint seit 2008 im Profil-Verlag (München/Wien) und ist am Pertinenzprinziporientiert, sie ist inhaltlich-thematisch strukturiert.

    Einzelschriften

    Der aktuellen Tönnies-Forschung zufolge (Stand August 2023) sind mehr als 1.150 Veröffentlichungen von Tönnies bekannt, wobei diverse Nachdrucke als einzelne Veröffentlichungen gezählt werden. 1. De Jove Ammone questionum specimen.Ludwig Friedrich Fues, Tübingen 1877 (Dissertationsschrift). 2. Gemeinschaft und Gesellschaft. Abhandlung des Communismus und des Socialismus als empirischer Culturformen. Berlin, 1887 (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv); ab der 2. Auflage 1912 mit de...

    Veröffentlichungen unter Pseudonymen

    Ferdinand Tönnies hat mehrfach unter der Verwendung von Pseudonymen Texte veröffentlicht. Mit dem Namen Normannus, auf den er in der Zeit von 1895 bis 1913 zurückgriff, hat er in erster Linie für die Halbmonatsschrift Das freie Wort geschrieben. Dabei handelt es sich vor allem tagesaktuelle Texte, die kritisch angelegt sind. Mit Im Namen der Gerechtigkeit. Kritik der Umsturzvorlage von 1895 legte Tönnies als Normannus eine Monografie gegen die 1894 eingebrachte Umsturzvorlage vor. Tönnies hat...

    Einführungen

    1. Cornelius Bickel: Ferdinand Tönnies (1855–1936). In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Klassiker der Soziologie. Band 1: Von Auguste Comte bis Alfred Schütz. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. C.H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-64297-5, S. 132–146. 2. Arno Bammé: Ferdinand Tönnies. Eine Einführung. Metropolis, Marburg 2018, ISBN 978-3-7316-1373-2. 3. Eduard Georg Jacoby: Die moderne Gesellschaft im sozialwissenschaftlichen Denken von Ferdinand Tönnies. Eine biographische Einführung. Enk...

    Biographien

    1. Cornelius Bickel: Ferdinand Tönnies. Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus. Westdeutscher Verlag, Opladen 1991, ISBN 3-531-12110-3 (Sonderausgabe Profil Verlag, Wien/München 2020 mit dem Titel Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus). 2. Uwe Carstens: Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger. Ergänzte und völlig überarbeitete 2. Auflage, Nordfriisk Instituut, Bredstedt 2013, ISBN 978-3-88007-381-4(zuerst 2005). 3. Uw...

    Einträge in Lexika und Handbüchern

    1. Ferdinand Tönnies, Kiel. In: Die Philosophie der Gegenwart in Selbstdarstellungen.Hrsg. Raymund Schmidt. Leipzig 1922 (2. Auflage 1923), Band 3, S. 203–242. 2. Wilhelm Bernsdorf, Werner J. Cahnman: Tönnies, Ferdinand. In: Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon. Band 1: Beiträge über bis Ende 1969 verstorbene Soziologen. 2. neubearbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 1980, ISBN 3-432-82652-4, S. 442–447. 3. Dirk Kaesler: Tönnies, Ferdinand. In: Neue Deutsche...

    Literatur von und über Ferdinand Tönnies im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Ferdinand Tönnies in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Zeitungsartikel über Ferdinand Tönnies in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  3. Jun 11, 2018 · The German sociologist Ferdinand Tönnies (1855-1936) pioneered sociology as an academic discipline of rigorously scientific character on a broad base of original studies in the history of ideas, epistemology, political science, economics, and social anthropology.

  4. Jul 29, 2024 · A German sociologist and founding member of the German Sociological Association. He is most famous for his distinction between Gemeinschaft (community) and Gesellschaft (association), which refers to the different types of relationships in small-scale and large-scale societies.

  5. Sociologist and economist Ferdinand Tönnies published the classic text Community and Civil Society in 1887. In the featured sections, Tönnies describes the characteristics of a community or a society.

  6. Ferdinand Tönnies' Gemeinschaft und Gesellschaft (first published in 1887) is a classic of social and political theory, which explores the clash between small-scale neighbourhood-based 'communities' and large-scale competitive market 'societies'.